WMOC2021 Tagebuch Tag 0 - Der Penny-Parkplatz
Wir sind in Ungarn. Bei der Senioren-WM. Wir sind Helga, Steve und Alex, die primär von der WMOC berichten werden. Aber wir werden euch auch über die Ergebnisse und Erlebnisse der restlichen WATler berichten.
Noch ein paar Fakten zur Senioren-WM: Prinzipiell darf jede/r mitmachen, man muss nur genügend Lebenserfahrung gesammelt haben (sprich schon mindestens 35 mal Geburtstagskerzen ausgeblasen haben). Heuer sind nur 1400 StarterInnen dabei, in "normalen" Jahren mindestens drei mal so viele. Es gibt drei Bewerbe (Sprint, Mittel, Lang) und zwei Qualis (Sprint und Wald), dazu später noch mehr. Heuer findet die WMOC (World Masters Orienteering Championships) in Ungarn in Velence statt.
Doch zurück zum Anreisetag und dem Penny-Parklplatz: am Anfang waren wir natürlich nicht in Ungarn, sondern in Österreich. Wir sind eigentlich erst wir geworden, als Alex(-x) und Helga Stephan beim Gasometer aufgegabelt und sich zügig auf die A4 geworfen haben. Das Ziel vor Augen sank die prognostizierte Ankunftszeit stetig: 14: 15, 14:14 und 14:13 Uhr. Es ging gut voran. Als das Navi 14:12 vorhersagte und wir schon weit in die ungarische Pampa vorgedrungen waren, meldete sich unser Auto mit einer knallroten Warnmeldung und eindringlichem Warnton: "Schwerer Motorfehler, halten Sie sofort an!" Was bei 130 auf der Autobahn eine spannende Aufgabe ist, vorallem wenn man nur noch ausrollen kann weil der Motor kein Gas mehr annimmt. Am Pannenstreifen gestoppt, Zündung aus, Zündung an, Fehler weg, weiter geht's. Allerdings nicht allzu weit da der Fehler gleich wieder kam. Wir ersparen Euch den weiteren Leidensweg, nur soviel: wir haben uns noch von der Autobahn gerettet und in Tatabanya auf einem Penny-Parklplatz das Mobilitätsservice unseres Autoherstellers aktiviert. (Nächstes Mal bleiben wir bei einem Tesco-Hipermarket stehen. Der hat einen deutlich höheren Unterhaltungswert.) Unser Auto steht nun bei der Werkstatt und hofft darauf am Montag repariert zu werden, wir sind mit einem Ersatzauto unterwegs und statt in 2,5 Stunden von zu Hause ins Quartier zu fahren waren wir 9 Stunden unterwegs. Und 4,5 Stunden davon haben wir am wundervollen Penny-Parklplatz in Tatabanya verbracht, umgeben von Plattenbauten zweifelhafter Qualität (siehe Hintergrund des Bildes) und zugemüllter Natur. Morgen am Programm: Sprint-Quali!
Endstation Hoffnung Penny Parkplatz. Das eigene Auto ist weg und man hofft, dass wirklich ein Ersatzauto kommt. Wenn der Markt dann schließt und sich der Parkplatz langsam leert wird es wirklich etwas eigen.
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