Orienteering (oder auch Orientierungslauf, OL) ist eine Laufsportart, in der man sowohl physisch als auch mental in gleichem Maße gefordert wird. Sie findet meist in der freien Natur statt: Mit Hilfe von Karte und Kompass müssen Check-Points, die vorab im Gelände markiert wurden, in der richtigen Reihenfolge in möglichst kurzer Zeit angelaufen werden. Die Check-Points (oder auch Posten genannt) sind auf einer Spezialkarte eingezeichnet, der Weg zwischen den Check-Points ist nicht markiert, sondern muss selbst gefunden werden und führt oft quer durch den Wald. Man muss ständig Entscheidungen treffen, beurteilen welche die schnellste Route zum nächsten Check-Point ist und diese Route dann auch mit Hilfe der Karte in maximal möglichem Tempo laufen.
FÜR WEN EIGNET SICH ORIENTIERUNGSLAUF?
Orientierungslauf kann im Alter von 6 bis 106 Jahren betrieben werden, es gibt für jedes Alter und Können eine entsprechende Kategorie. Egal ob man Gelegenheitsläufer:in, Walker:in, Trailrunning-Profi oder Spaziergänger:in ist, in den OL-Sport kann man jederzeit einsteigen.
WAS BENÖTIGT MAN FÜR ORIENTIERUNGSLAUF?
Spezielle Ausrüstung ist nicht notwendig, Lauf-oder Outdoorkleidung ist ausreichend. Die essenziellen Ausrüstungsgegenstände (Kompass und Zeitnehmungschip) kann man ausborgen, die Laufkarte erhält man am Start.
WO BETREIBT MAN ORIENTIERUNGSLAUF?
Der Ursprung des OL-Sports liegt in Skandinavien, die Laufgebiete waren anfangs ausschließlich in unberührtem Wald. Inzwischen hat sich Orienteering über die ganze Welt verbreitet. Gelaufen wird nicht mehr nur im Wald, sondern auch in urbanen Gebieten, in Parks oder in verwinkelten Altstädten. OL-Karten gibt es vom Meeresstrand bis zum alpinen Berggipfel.
Schwer zu sagen, ohne dich zu kennen... Du solltest Freude an der Natur haben und dich ein bisschen bewegen wollen. Und du solltest Spaß daran haben, etwas zu suchen (und natürlich auch zu finden).
Nein. Es zwingt dich niemand, schnell zu laufen.
Es gewinnt in einem Orientierungslauf-Wettrennen nicht automatisch jene Person, die am schnellsten laufen kann, sondern jene, die am schnellsten alle Posten in der richtigen Reihenfolge findet. Das ist ein großer Unterschied!
Bequeme Kleidung und gutes Schuhwerk. Neugierde und jemanden, der dir die wichtigsten Dinge erklärt. Also zum Beispiel jemanden vom WAT.OL. Alles andere kann man sich bei Veranstaltungen oder auch von uns ausborgen.
Ein Kontrollpunkt besteht aus einem Ständer, auf dem eine elektronische Einheit angebracht ist. Der Ständer ist etwa einen Meter über dem Boden mit einer Kontrollflagge gekennzeichnet, die aus drei Quadraten von etwa 30 x 30 cm besteht die diagonal rot / weiß eingefärbt sind.
Dieses unangenehme Gefühl stellt sich dann ein, wenn das, was du auf der Orientierungslauf-Karte siehst, nicht (mehr) das ist, was sich in deiner Umgebung befindet. Zum Beispiel: Der Posten, der gleich bei einer Wegkreuzung sein sollte, fehlt... Dann fragst du dich: „Welche Wegkreuzung ist das bloß, auf der ich stehe? Wo bin ich?“
Streng genommen niemandem. Denn jede Kategorie (Damen und Herren nach Alter getrennt) hat andere Kontrollpunkte anzulaufen. Also wenn du jemandem im Wald siehst, der zu einem bestimmten Felsen läuft, heißt das nicht, dass das auch jener Felsen ist, den du suchst. Und selbst wenn du weißt, dass diese Person in deiner eigenen Kategorie läuft, kann sie sich ebenfalls auf der falschen Fährte befinden...
Ganz einfach! Indem du alle Posten in der richtigen Reihenfolge anläufst und im Ziel bist.
Am besten läufst du so rasch als möglich zu dem Punkt zurück, an dem du noch genau wusstest, wo du bist. Im schlimmsten Fall ist das der Start. Im besten Fall sind es nur wenige Meter.
Wenn du dich soweit bewegen kannst, dass du zum Start zurückkommst, dann gehe zurück. Bei jedem Wettkampf sind Rettungskräfte vor Ort, die dich ins Krankenhaus bringen können. Solltest du nicht mehr gehen können, dann rufe um Hilfe. Es sind viele andere Menschen im Wald unterwegs und sie werden dir helfen!
Nein. Es hilft dir nicht. Wenn du dich verirrt hast, kannst du niemandem erklären, wo du bist, denn wenn du das wüsstest, würdest du ja selbst zurückfinden. Du kannst das Handy nur verlieren.
Das, was du auch ohne Regen tun würdest: Die Kontrollpunkte in der richtigen Reihenfolge möglichst schnell finden. Wenn du meinst, du benötigst dafür einen Schirm, so nimm einen mit. Er wird dich aber nur behindern.
Indem du sie dir von uns erklären lässt und dann möglichst oft mitmachst. Wir haben ausgebildete Trainer und Instruktoren bei uns im Verein die mit dir und einer unserer OL-Karten ins Gelände gehen und dir wichtige Grundlagen beibringen können. Oder aber du kommst zu uns in den Verein und nimmst an unserem Trainingslager teil.
Das sind so genannte „Postenbeschreibungen“. In international gültigen Symbolen werden die Standorte der Kontrollposten erklärt. Es gibt Symbole für Steine, Wege, Gräben und vielem mehr. Hier findest du eine Anleitung.
Du drehst die Karte immer so, dass ihre Nordlinien tatsächlich nach Norden zeigen. Wie das genau geht, erkläre wir dir gerne!
In Events sind die vom WAT.OL organisierten Veranstaltungen angeführt. Die in Wien angebotenen Veranstaltungen findest du auf der Homepage des Wiener Orientierungslauf-Verbandes WOLV und die in ganz Österreich auf der Seite von Orienteering Austria.
Als Anfänger:in kannst du dich immer vor Ort anmelden.
Du meldest dich bei uns! Du kannst mit uns Kontakt aufnehmen oder dich näher zu unserem Verein informieren.
Aber sicher! Größere Events bieten Kinderbetreuung an, Partner:innen, (Groß)Eltern oder Nichten und Neffen sind alle herzlich willkommen!
Das kommt auf das Alter und die Erfahrung an. Das Kind soll Freude daran haben, die Posten zu finden, und nicht frustriert werden, weil es verloren gegangen ist. Bei vielen Veranstaltungen gibt es „Kinderfähnchenstrecken“, bei denen ein markierter Weg schon von kleinen Kindern alleine nachgelaufen werden kann.